Am morgigen 27. Januar ist Holocaust-Gedenktag. Schon gestern haben Vertreter aus Politik und Gesellschaft in einem Gedenkakt am Perlacher Forst die Opfer des NS-Regimes gewürdigt. Die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, erinnerte auch der homosexuellen NS-Opfer: „Frauen, Kinder, Juden, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, Widerstandskämpfer, Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Menschen, die als homosexuell verfolgt wurden, die entmenschlicht wurden als asozial und unwert.“ Auch der Oberbürgermeister der Stadt München, Dieter Reiter, erinnerte in seiner Rede an die homosexuellen Opfer.
Unter den Gästen waren die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag Julika Sandt und Dr. Uwe Tomas vom Vorstand der Liberalen Schwulen und Lesben (LiSL) Bayern. Julika Sandt, die als Abgeordnete auch in den Vorstand der Liberalen Schwulen und Lesben Bayern kooptiert ist, stellte klar: „Wir dürfen die Menschen nicht vergessen, die damals entwürdigt und ermordet wurden. Die Geschichte muss uns aber auch mahnen, Anfeindungen gegen Homosexuelle mit feinen Antennen wahrzunehmen und uns mit starker Courage entgegenzustellen.“ Die Nazis haben 5.000 bis 6.000 Männer wegen ihrer Homosexualität ermordet und rund 50.000 inhaftiert.
„Eine würdevolle Veranstaltung“, sagte Dr. Uwe Tomas. „Ich habe mich sehr gefreut über die Einladung für die Liberalen Schwulen und Lesben Bayern und die Erwähnung der homosexuellen Opfer in der Rede von Ilse Aigner und Dieter Reiter.“